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Geat R. S.

Auf der Suche nach einem passenden Friesen für uns kamen wir irgendwann nach Winterswijk in Holland. Hier hatten wir nun das Glück unseren Friesen zu finden. Nachdem wir in kürzester Zeit lernen konnten, dass es viele verschiedene Charaktere auch bei den Friesen gab und auch die Optik sehr, sehr unterschiedlich sein konnte, viel uns die Wahl immer schwerer. Ich selbst wollte ein gutes Fahrpferd das in jedem Fall anfängerfahrtauglich sein musste und ausserdem sollte er nicht so gross sein. Nun, nicht so gross ist ja nun Ansichtsache des jeweiligen Betrachters. Für meinen Männe waren Friesen von 1,64 m natürlich klein. Ich dagegen empfand sie durch die hohe Kopfhaltung schon als riesengross.

Wir probierten den einen oder anderen Friesen aus und kamen immer wieder an Geat vorbei. Er war zu diesem Zeitpunkt noch Hengst und war einfach nur lieb. Er war eingefahren, aber noch nicht wirklich geritten. Egal, das Fahren war mir persönlich ja das Wichtigste, da ich hier kaum Erfahrungen hatte; Reiten konnte ich ihn alleine auch wenn ich aufgrund von häufigem akutem Zeitmangel mir das Einreiten eines jungen Pferdes eigentlich ersparen wollte. Andersrum waren die anderen Friesen, die dort zum Verkauf standen, entweder nicht gefahren oder völlig hysterisch oder einfach nur super schreckhaft und solch ein Exemplar habe ich ja bereits in Form von Lafayette und wollte mir auf keinen Fall noch so ein chaotisches Pferd antun. Man wird ja schliesslich auch älter.

So kam es, dass ich mir Geat zunächst einmal Vorfahren liess. Wir fuhren eine Runde durch das tolle holländische Reitgebiet. Es war herrlich und Geat war wirklich nur brav. Egal ob LKW’s, Fahrräder, Fußgänger oder sonst was an uns vorbei kam, er behielt immer die Ruhe. Einmal kam ein Zweispänner von hinten angetrabt und ich dachte, jetzt ist es bestimmt um seine Fassung geschehen, aber mit nichten. Selbst als ich sagte, er solle das Pferd einmal zum Stehen bringen war das kein Problem. Er wieherte lediglich einmal dem Gespann hinterher, blieb aber ansonsten brav stehen. Ich war hin und weg wollte meine Begeisterung aber nicht unbedingt offenbaren, da ich ja noch in Verhandlung treten musste, was er denn kosten sollte.

Der Preis war schnell mehr oder weniger geklärt, aber ich wollte dennoch die Woche drauf noch einmal zum Probereiten kommen und auch noch einmal selbst fahren. Wir fuhren also wieder hin und ich ritt ihn zunächst auf dem Reitplatz - soweit man das schon reiten nennen konnte. Dann wollte ich mit ihm ein Stück ins Gelände, um zu sehen, ob er ruhig blieb. Den Reiter duldete er ja problemlos und wo er nun geradeaus laufen sollte ist ja egal. Gelände kannte er ja vom Fahren, also musste ich nun nur feststellen, ob er auch ohne Scheuklappen ruhig blieb. Ich ritt ein Stück den direkt an den Hof grenzenden Reitweg hoch und es kamen mir Pferde entgegen. Es passierte .... nichts, er guckte, wieherte und blieb ruhig. Ich trabte ein Stück und drehte dann wieder um. Auf dem Nachhauseweg liess ich ihn dann noch angaloppieren, was nicht ganz so einfach war, aber einmal angaloppiert war auch das ein sehr kontrollierbares Tempo.

Hier nun ein paar Schnappschüsse von den ersten Reitversuchen.

 

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

Bild 5