BuiltWithNOF
Eurasier

Standard für die Hunderasse Eurasier

Ursprung:              Deutschland

Datum der Publikation des gültigen Original-Standards:   06.01.1994

Verwendung:            Begleithund

Klassifikation F.C.I.:      Gruppe 5 (Spitze und Urtypen)

                        Sektion 5 (Asiatische Spitze und verwandte Rassen) ohne Arbeitsprüfung

Allgemeines Erscheinungsbild

Harmonisch aufgebauter, mittelgroßer, spitzartiger Hund mit Stehoren in verschiedenen Farbschlägen, mit einer Haarlänge, die die Proportionen des Körpers noch erkennen lässt; mittelschwerer Knochenbau.

Wichtige Proportionen:

Die Rumpflänge beträgt etwas mehr als die Widerristhöhe. Das Verhältnis zwischen Länge des Fanges und Länge des Hirnschädels ist annähernd gleich.

Verhalten / Charakter (Wesen):

Selbstbewusst, ruhig, ausgeglichen mit hoher Reizschwelle, wach- und aufmerksam ohne lautfreudig zu sein; mit stark ausgeprägter Bindung an seine Familie; Fremden gegenüber zurückhaltend, ohne aggressiv zu sein; ohne Jagdtrieb.
Zur vollen Ausbildung dieser Merkmale braucht der Eurasier ständigen engen häuslichen Kontakt zu seiner Familie und eine verständnisvolle, jedoch konsequente Erziehung.

Kopf:

Harmonischer, nicht zu breiter Schädel, Kopfform von oben und von der Seite gesehen keilförmig, Nasenrücken und Hirnschädel parallel.

Oberkopf:

Schädel:      Flache Stirnpartie mit gut erkennbarer Stirnfurche; ausgeprägter Hinterhauptstachel.

Stop:         Wenig ausgeprägt

Gesichtsschädel:

Nase:         Mittelgross, Nasenschwamm schwarz pigmentiert.

Fang:         Weder zu grob noch zu spitz; sich nach vorn bis zum Nasenschwamm verjüngend; gerader Nasenrücken und
              gerade Unterkieferäste.

Lefzen:       Lippenränder straff und schwarz pigmentiert

Kiefer/Zähne: Kiefer kräftig; breiter Unterkieferbogen. Kräftiges, vollständiges Gebiss (42 Zähne gemäss der Zahnformel);
              Zahnschluss entweder Schere oder Zange; obere Schneidezähne greifen entweder eng über untere
              Schneidezähne aufeinander; Prämolaren und Molaren in einer Linie ohne Lücken; alle Zähne senkrecht im
              Kiefer stehen.

Backen:      Wenig betont.

Augen:       Dunkel, mittelgross, nicht zu tiefliegend oder hervorquellend; leicht schräg gestellte Lidspalten, Lidsäume                     schwarz pigmentiert und straff anliegend.

Ohren:       Ca. eine Ohrbasisbreite voneinander angesetzt; mittelgross und dreieckig; Spitzen leicht abgerundet, stehend.                 Ohrenspitzen und Mittelpunkt des Stirnabsatzes bilden ein nahezu gleichseitiges Dreieck.

Hals:        Von mittlerer Länge, in Harmonie zum Gesamtbild, gut bemuskelt; straff anliegende Kehlhaut. Fliessender                     Übergang zum Körper.

Körper:    Kräftiger, nicht zu kurzer Rumpf

Widerrist:    Betont

Rücken:     Fest und gerade; sehr gut bemuskelt.

Lenden:     Von guter Länge und Breite, sehr gut bemuskelt

Kruppe:     Gerade, breit und kräftig

Rute:        Mit geradem Ansatz, rund und fest, von guter Dicke, sich dem Ende zu verjüngend; buschig behaart, aufliegend -                nach vorn über den Rücken oder leicht seitwärts gebogen oder gerollt getragen; hängend bis zum Sprunggelenk               reichend.

Brust:       Bis zu den Ellenbogen reichend; mit ovaler Rippenwölbung; gut entwickelte Vorbrust, ohne jedoch betont zu sein;               langes, weit nach hinten reichendes Brustbein.

Untere Linie: Leicht aufgezogen.

Gliedmaßen

Vorderhand:

Allgemeines:      Von vorne gesehen gerade und parallel gestellt; von der Seite betrachtet mässig gewinkelt; Ober- und                        Unterarm fast von gleicher Länge.

Schultern:        Gut bemuskelt; Schulterblatt etwas schräg liegend.

Oberarm:        Mittellang und gut bemuskelt.

Ellbogen:        Am Brustkorb anliegend.

Unterarm:        Mittellang; gut bemuskelt.

Vorderfuß-Wurzelgelenk:  Kräftig

Vordermittelfuß: Mittellang, von vorne gesehen völlig gerade; von der Seite gesehen leicht nach vorne gerichtet.

Vorderpfoten:   Oval, geschlossen, mässig aufgewölbt; kräftige, dunkel pigmentierte Zehennägel; feste, gut gepolsterte,                       schwarz pigmentierte Ballen. Dichte Behaarung zwischen den Ballen.

Hinterhand:

Allgemeines:    Von hinten gesehen gerade und parallel gestellt, von der Seite betrachtet mässig gewinkelt. Ober- und                        Unterschenkel fast von gleicher Länge.

Becken:         Leicht schräg gelagert.

Oberschenkel:  Mittellang und stark bemuskelt.

Knie:            Stabil, nicht zu stark geöffnet.

Unterschenkel: Mittellang und gut bemuskelt.

Sprunggelenk:  Nicht zu tief angesetzt; stabil, weder einwärts noch auswärts gerichtet.

Hintermittelfuß: Gut lang und breit, von der Seite betrachtet senkrecht gestellt

Hinterpfoten:    Oval, geschlossen, mässig aufgewölbt; kräftige, dunkel pigmentiere Zehennägel; feste, gut gepolsterte,                       schwarz pigmentierte Ballen. Dichte Behaarung zwischen den Ballen.

Gangwerk:   Raumgreifend, mit viel Schub und gutem Vortritt.

Haut:         straff; pigmentiert

Haarkleid:

Haar:          Am ganzen Körper dichte Unterwolle und mittellanges, lose anliegendes Grannhaar; Fang, Gesicht, Ohren                    und Vorderseite der Läufe kurzhaarig; Rute, Rückseite der Vorderläufe (Fahnen) und Hinterläufe (Hosen)                      mit langen Haaren besetzt.

               Behaarung am Hals nur mässig länger als am Körper, keine Mähne bildend.

Farbe:         alle Farben und Farbkombinationen sind zugelassen, ausgenommen reinweiß, weißgescheckt und leberfarbig

Grösse und Gewicht:

Widerristhöhe:         Rüden:        52 - 60 cm           Hündinnen:    48 - 56 cm

Gewicht:               Rüden:        22 - 30 kg            Hündinnen:    18 - 26 kg

Massgebend ist die Ausgewogenheit der Proportionen, doch sind die anzustrebenden Idealwerte die mittleren Grössen- und Gewichtsangaben:

Widerristhöhe:                Rüden:     56 cm                  Hündinnen:  52 cm
Gewicht:                      Rüden:     26 kg                  Hündinnen:  22 kg

Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden und dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen.

Ausschließende Fehler

mangelndes Geschlechtsgepräge

Fehlen eines Schneide- oder Fangzahns, auch mehrerer;; Fehlen eines oder mehrerer Prämolaren 3 oder 4, sowie eines oder mehrerer Molaren 1 oder 2;

Gebissaomalien

Ektropium, Entropium, zu tiefliegende Augen, zu kleine Augen

Distichiasis (Wimpern in doppelter Reihe angelegt)’

Kippohren, Hängeohren

Knickrute

starke Pigmentverluste

Ängstlichkeit, Scheuheit, übersteigertes Misstrauen

Aggressivität

N. B.

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Weitere Informationen finden sie unter www.kzg-eurasier.de